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Aktuelles
27.03.2025 Aktuelles

Kreative Aktion für mehr Aufmerksamkeit

Landshuter Werkstätten in Kelheim setzen Zeichen mit bemalten Steinen

Viele bunte bemalte Steine für die Aktion der Werkstatt Kelheim
© Lebenshilfe Landshut

Der seit 1981 in Kelheim existierende Betrieb soll bekannter werden.- Denn unsere Kelheimer machen immer wieder die Erfahrung, dass viele Menschen im direkten Umkreis nicht wissen, dass es den Betrieb gibt oder was dort eigentlich gemacht wird. 

Das soll sich nun mit einer sehr kreativen Aktion endlich ändern.  Unter dem Motto „Bunte Steine, bunte Vielfalt – Gemeinsam sichtbar auf unseren Wegen“ bemalen Mitarbeitende mit und ohne Behinderung aktuell farbenfrohe Steine. 

Die ersten sogenannten Wandersteine wurden in und um Kelheim verteilt, weitere Steine werden in den kommenden Wochen verteilt. Geplant ist, dass die Steine am Damm entlang, in der Innenstadt, bei der Befreiungshalle, weiter Richtung Essing und Schulerloch, aber auch in Kelheimwinzer bis Herrnsaal zu finden sind. Die Rückseite der Steine enthält einen Hinweis auf unser Instagram-Profil (@lebenshilfe_la) sowie eine Nummer. Die ersten zehn Finder eines (nummerierten/beschrifteten) Steins können sich über unsere Social Media-Kanäle oder direkt in der Werkstatt Kelheim melden. Sie erhalten eine Werkstattführung inklusive Kaffee und Kuchen. „Es geht uns darum, gesehen zu werden und Anerkennung zu erfahren“, so Initiatorin Julia Karl. 

Aktuell sind rund 155 Menschen mit Beeinträchtigungen in Kelheim tätig. Die Arbeitsbereiche reichen von Metallverarbeitung und Schneiderei bis hin zur Montage und Grünpflege. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten beteiligte sich an den Mal-Tagen für die Wanderstein-Aktion. Die entstandenen Kunstwerke sind vielseitig: Die Aktion verdeutlicht die gegenseitige Unterstützung und den Teamgeist. 

Dass viele Menschen den Betrieb in Kelheim nicht kennen, empfinden die Mitarbeitenden mit und ohne Beeinträchtigung als "traurig". Neben der Aufmerksamkeit für Inklusion und die Leistungen der Mitarbeiter hat die Aktion durchaus auch eine wirtschaftliche Dimension. Denn die wirtschaftliche Lage macht sich auch im Kelheimer Betrieb bemerkbar, viele Bereiche bemerken eine Auftragsflaute. Die Werkstätten übernehmen Aufträge für Firmen wie Toyota, Krones und Heidrive. Zudem pflegen sie im Auftrag von Gemeinden Grünflächen, darunter den Kurpark in Bad Abbach und den Kelheimer Schiffsanleger. 

Daher erhoffen sich die Kelheimer mit dieser kreativen Aktion auch, dass Unternehmer die Steine finden und erkennen: „Die Landshuter Werkstätten sind eine starke regionale Kraft – auch in Kelheim.“